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5 Schritte zur perfekten Speisekarte

Von 4. September 2023 Januar 23rd, 2024 BeInspired
FLYERALARM Titelbild Menu Design

Das Geheimnis perfekter Speisekarten: cleveres Format, markantes Papier, passende Schrift, die richtigen Farben und ein ansprechendes Layout. Mit diesen 5 Tipps gelingen auch Ihnen Ihre idealen Speisekarten.

01. Das Format

Klassisches Hoch- oder außergewöhnliches Querformat?

Möchten Sie Ihre Menükarte wieder im Hochformat DIN A4 gestalten? Warum nicht einfach mal neue Wege gehen – DIN A4 im Querformat wirkt gleich viel moderner und einladender.

Auch Formate wie DIN A5, DIN lang oder auch quadratische Varianten liegen gut in der Hand (oder auf dem Tisch) und heben sich vom Standardformat ab.

Klassische Formate

Quadratisch

Mal anders

02. Das Papier

Weich wie Watte oder hart wie Beton?

Der Mensch besitzt fünf Sinne: Neben Schmecken ist auch das Tasten für uns von großer Bedeutung, weshalb eine gute Haptik Ihrer Speisekarten für den perfekten Eindruck so wichtig ist.

Ein Papier sollte daher gut und griffig in der Hand liegen, mit Ihrem Gastro-Konzept stimmig sein und wertig wirken.
Im Vergleich zum 90 g Papier in Hochweiß aus dem Drucker geht noch so viel mehr.

Standard, gestrichen oder Naturpapier?

Gestrichene Papiere:
Bei gestrichenen Papieren wird ein Bindemittel aufgetragen, das die Oberfläche veredelt und glättet. Durch den Strich wird das Papier glatter und stabiler und nimmt weniger Farbe auf. Zudem ist ein feineres Druckraster als bei ungestrichenen Papieren möglich. Besitzt eine hohe Detailwiedergabe und intensivere Farben.

Naturpapiere:
Das Papier aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff saugt aufgrund seiner offenen Oberfläche relativ viel Farbe auf. Bilder erscheinen auf Naturpapier besonders weich und warm. Bei der Variante Naturpapier creme sollten Motive etwas heller angelegt werden, ähnlich wie beim Offsetpapier.
Das Thema interessiert Sie? Dann lesen Sie unbedingt unseren Blogbeitrag über die Herstellung und die Unterschiede von gestrichenem und ungestrichenem Papier.

03. Die Schrift

Geschwungen, klassisch oder modern?

Sicher war es für Sie bislang immer recht einfach, die gewohnte Systemschrift zu nutzen. Auch hier können Sie neue Wege gehen: Die Verwendung Ihrer Hausschrift schafft eine hohe Wiedererkennung für Ihr Restaurant. Oder greifen Sie doch auf eine Vielzahl an Freefonts (beispielsweise unter www.dafont.com) zurück. Überlegen Sie hierbei genau, wie Sie Ihre Gäste empfangen möchten.

Aber auch der richtige Einsatz von Schriften muss beachtet werden. Anbei finden Sie wichtige Aspekte, die eine gute Schriftgestaltung ausmachen.

Schriftkombinationen / Schriftmischung

Schriftgrößen / Lesbarkeit

Textausrichtung

Linksbündiger Flattersatz: Standardform der Textausrichtung, Anfangsbuchstaben stehen links untereinander.

Mittelachsensatz: Auch Schmucksatz genannt, eignet sich für kurze, prägnante Texte, die aus nur wenigen Zeilen bestehen.

Rechtsbündiger Flattersatz: Textausrichtung, bei der die Anfangsbuchstaben rechtsbündig anfangen. Nicht geeignet für Fließtext, da die Lesbarkeit leidet.

04. Die Farben

Farben wirken!

Setzen Sie bewusst Farbakzente: Wie so oft ist auch hierbei weniger mehr! Bleiben Sie eher bei den Farben, die auch in Ihrem Logo auftauchen. Setzen Sie diese gezielt ein – für Auszeichnungen und Headlines. Sollten Sie andere Farben aufnehmen wollen, achten Sie genau auf die Wirkung und darauf, dass sie nicht zu stark von Ihren Firmenfarben ablenken.

Farbtrends für Speisekarten

Farbwelt “Gourmet”

Zurückhaltung kann von Vorteil sein! Modern und edel wirken Schwarz und Weiß sowie Grautöne in allen Abstufungen. Diese sollten bei einer Speisekarte für ein Gourmet-Restaurant gerne großflächig eingesetzt werden. Nutzen Sie Schmuckfarben wie zarte Farbtöne oder auch mal erlesene satte Töne zur Auszeichnung oder um Akzente zu setzen.

Denken Sie aber auch immer daran, Ihre Gäste nicht zu überfordern. Unterstreichen Sie durch eine ausgewählte Farbwahl den edlen und hochwertigen Charakter Ihres Lokals. Zudem ist es immer wichtig, eine Balance zwischen Farbe und Weißraum (freie Fläche, die unbedruckt bleibt) zu schaffen!

Farbwelt “Gut bürgerlich”

Ob Biergarten oder Wirtshaus – es schwingt immer eine gewisse Portion Tradition und Klassik mit. Das sollte auch durch die Farbgebung der Speisekarten herauskommen. Denken Sie an kräftige, satte, erdige und rustikale Farben. Hier sollten Farben zum Einsatz kommen, die sich auch in Ihrer Einrichtung finden. Es gilt, durch Auszeichnungen und Akzente die Gestaltung Ihrer Speise- oder Menükarte aufzuwerten und nicht zu überladen. Setzen Sie Farben gezielt ein. Und immer daran denken: Weniger ist manchmal mehr!

Tipp: Im Blogbeitrag “Werbepsychologie 3 – Farbpychologie” erfahren Sie mehr zu diesem Thema.

05. Das Layout

Design – mehr als nur schön machen!

Gute Gestaltung ist mehr als schöne Bilder oder ausgewogene Farben. Gestaltung folgt Regeln, die dem Betrachter das Printprodukt zum Beispiel als angenehm empfinden lassen. Die es schaffen, dass man sich zurecht findet und die Inhalte schnell und einfach präsentieren.

Spaltigkeit von Menüs in Speisekarten

1/2 – 1/2-Aufteilung

Durch eine klare und harmonische Aufteilung findet man sich besonders schnell zurecht.
Diese Variante finden Sie oft bei Speisekarten, da sie einen guten Angebotsüberblick gewährleistet.

2/3 – 1/3-Aufteilung

Diese Variante legt durch die unterschiedlich großen Aufteilungen automatisch einen Schwerpunkt fest. Der kleinere Bereich geht jedoch nicht verloren, sondern wird als angenehmer Zusatz wahrgenommen.
Gerade für Empfehlungen oder auch Randinformationen wird diese Aufteilung gerne verwendet.

 

1-spaltige Aufteilung

Eine 1-spaltige Aufteilung ist für den Betracher der Speisekarten durch ihre Reduziertheit leicht zu überblicken.
Diese Variante eignet sich sehr gut für saisonale, wöchentliche oder auch täglich wechselnde Angebote.

Der schraffierte Bereich beschreibt den Rand, der bei der Gestaltung frei bleiben sollte, um ein stimmiges Gesamtbild zu erhalten.

Satzspiegel

Ausgeglichener Satzspiegel

Als Satzspiegel bezeichnet man den weißen Bereich, der sich innerhalb des Schraffierten befindet. Hier sollten die wichtigen Elemente wie Texte Platz finden.
Ein sauberer Satzspiegel schafft Harmonie und erleichtert unserem Auge das Lesen.

Einzig Inhalte wie Seitenzahlen, Kolumnentitel o. ä. können im schraffierten Bereich platziert werden. Wichtig ist es, dass der Satzspiegel auf allen Seiten der gleiche ist.
Denn nur so können sich Ihre Gäste an die Struktur der Speisekarten gewöhnen und diese „lernen“. Alles andere würde verwirren.

Gestaltungsgesetze

Gesetz der Nähe

Dinge, die räumlich nahe beieinander liegen, werden von unserer Wahrnehmung gruppiert, also als zusammengehörig aufgefasst. Somit sollten Inhalte, die zusammengehören, auch immer beieinanderstehen.

Gestaltungsgesetze

Gesetz derÄhnlichkeit

Dinge, die optisch ähnlich sind, werden von unserer Wahrnehmung gruppiert, also als zusammengehörig aufgefasst. Möchte man also auf seiner Karte alle Vorspeisen auflisten, so sollte die gestalterische Struktur ähnlich sein.

Einsatz Bild/Text

Links Bild im Satzspiegel gesetzt; Text im Mittelachsensatz auf rechter Seite

Links Grafik mittig platziert, Text einspaltig auf rechter Seite, zudem Bild im Anschnitt rechts

Links Grafik mittig platziert, Text im 1/2 1/2; Aufteilung rechts platziert

Links Bild und Text 1/2-1/2 Spaltig platziert; wobei Bild hier im Anschnitt sitzt, Text im 1/2-1/2 Aufteilung rechts platziert

Fazit: Speisekarten gestalten ist ganz einfach

Wie Sie sehen, Bedarf es keiner großen Wissenschaft, um Ihre eigenen Speisekarten zu gestalten. Halten Sie sich einfach an die aufgeführten Tipps, probieren Sie sich aus und holen Sie sich gegebenenfalls Hilfe von professionellen Grafikerinnen und Grafikern. Sie haben keine Layoutsoftware? Auch nicht schlimm, Speisekarten können Sie auch direkt in Ihrem Browser online gestalten.

Marco

Über Marco

Marco wurde das Bloggen in die Wiege gelegt und er ist die fleischgewordene Textmaschine im Team. Sein Interessengebiet ist groß und die Ideen sprudeln nur so aus ihm heraus. Ein Steckenpferd hat er: ökologische und gleichzeitig ökonomische Druckverfahren.

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